Haus Grumbkow

Grumbkow, im östlichen Teil des Kreises Stolp gelegen, ist, wie der Name sagt, ein Grumbkowsches Lehen gewesen und kam, nachdem es bereits allodifiziert worden war, 1804 vom späteren Feldmarschall Fürst Blücher durch Kauf an den zweiten Sohn des Hauses Wollin. Zu Grumbkow gehörten damals noch die Vorwerke Dombrowe und Schönfeld. Diese erhielt später der ältere Sohn des Erwerbers getrennt und verkaufte sie 1858 .

Grumbkow selbst hatte schon zu Lebzeiten des Vaters (1839) ein jüngerer Sohn übernommen. Ihm gelang es, den Grundbesitz erheblich zu vermehren, indem er 1854 Niemietzke und Bresinke, alten Besitz des Hauses Lossin (s. Haus Plassow-Lossin), sowie 1858 Deutsch-Buckow, das früher dem Hause Granzin-Jeseritz (s. dieses) gehört hatte, kaufte.

Von seinen Söhnen erhielt dann der ältere Grumbkow und Deutsch-Buckow, der jüngere Niemietzke und Bresinke.

Grumbkow (1004 ha) hatte dann ein ungewöhnliches Schicksal: es wurde 1893 gegen ein Grundstück in der Berliner Innenstadt (Jägerstraße 25) ein getauscht, wobei der Wert von Grumbkow mit 100.0000 Mark, der des Berliner Grundstücks mit 1 200.000 Mark angesetzt wurde, ein interessantes Wertverhältnis!

Deutsch-Buckow (564 ha) hatte derselbe Besitzer schon 1878 verkauft. Von den Nachkommen dieses älteren Sohnes a. d. H. Grumbkow hat viel später (1921-1927) nur noch einer vorübergehend auf kleiner eigener Scholle (etwa 100 ha) gesessen, nämlich in Neurakitt bei Großrakitt, an der Grenze des Lauenburger und Stolper Kreises.

Grumbkow heißt heute polnisch: Grqbkowo.

Materialien: Ober Grumkow liegt beim Familienarchiv die 1927 erschienene Dissertation von Eberhard v. Liuonius, Sohn des letzten Besitzers von Grumkow, der mütterlicherseits von den Grumbkower Puttkamers abstammte, "Die wirtschaftliche Entwicklung des Rittergutes Grumbkow in Pommern 1679-1926". Die Nachkommen des jüngeren Sohnes aus dem Hause Grumbkow haben Niemietzke (1938 umbenannt in Puttkamerhof) bis 1945 bewahrt, während Bresinke bereits 1880 verkauft worden war.

Größe von Puttkamerhof 1945 einschließlich Land in der Gemarkung Schwarz­Damerkow: rd. 800 ha, davon rd. 375 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, rd. 425 ha Wald.

Letzter Besitzer von Puttkamerhof (= Niemietzke) war 1910-1945 Frhr. Franz (geboren 1874, gestorben 1947 im Flüchtlingslager).

Puttkamerhof (= Niemietzke) heißt heute polnisch: Podkomorzyce.